20. Jahrhundert:
Der Erste Weltkrieg ist überstanden, die Weimarer Republik hat sich zu einer schwächelnden Demokratie formiert. Im Jahre 1929 erfolgt der nächste Zusammenschluss: Die Ämter Kürten (bestehend aus den Gemeinden Kürten und Bechen) und Olpe (bestehend aus den Gemeinden Olpe und Wipperfeld) werden zusammengelegt und bilden die Bürgermeisterei Kürten.
Der Zweite Weltkrieg beschert dem Ort ab 1943 eine Reihe grauenvoller Bombardements, zahlreiche Tote und Verwundete und schließlich endlose Flüchtlingsströme. Nach der Kapitulation im Mai 1945 unterstehen die Amtsgeschäfte der britischen Miltitärregierung. 1946 wird das Amt Kürten Teil des neu gebildeten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Flüchtlinge aus ehemaligen deutschen Ostgebieten führen zu einem deutlichen Bevölkerungszuwachs.
Im Zuge der Gebietsreform von 1975 muss die alte Bürgermeisterei Kürten ihre Gemeinde Wipperfeld an die Stadt Wipperfürth abgeben. Im Gegenzug erweitert sich aber die neue Gemeinde Kürten um die Ortschaft Dürscheid. Im einzelnen gestaltet sich diese kommunale Neugliederung wie folgt.: Die bisherige Gemeinde Kürten und wesentliche Teile der Gemeinden Bechen und Olpe bilden die neue Gemeinde Kürten (§ 11 Abs. 1 Köln-Gesetz). In diese neue Konstellation gliedern sich außerdem Teile der damaligen Stadt Bensberg (u.a. Dürscheid) und kleinere Gebiete der (z.T. damaligen) Gemeinden Lindlar, Odenthal und Wipperfeld ein. Im Verlauf der Auflösung des Amtes Kürten geht der größte Teil des vormaligen Ortsgebiets von Wipperfeld an die Stadt Wipperfürth.
Vom 20. ins 21. Jahrhundert:
Die Aufbauleistungen in allen Regionen der Bundesrepublik Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eröffnen auch in Kürten bis in die 1990er Jahre einen vergleichsweise ungeahnten infrastrukturellen und wirtschaftlichen Aufschwung, begleitet von einem Bevölkerungszuwachs von knapp 4.000 Menschen in der Nachkriegszeit bis über 20.000 Bürgerinnen und Bürger im Jahre 2000. Im Gegenzug zeigen sich seit der Jahrtausendwende mit den immer knapper werdenden Mitteln der öffentlichen Haushalte die Zeichen eines Wachstumsrückgangs.
Im Jahre 2008 feiert der Hauptort Kürten das 700-Jahres-Jubiläum seiner Ersterwähnung als CURTINE im Liber Valoris (1308).